Gute Schuhe beim Gassi sind wichtig!
Der Winter kommt und gutes Schuhwerk ist gefragt..
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Aber eigentlich braucht jeder Hundehalter zu jeder Jahreszeit gute Schuhe… und Frauen, um das Klischee zu bedienen, beschäftigen sich ja sowieso gerne mit dem Thema 🙂
Dieser Bericht ist ein rein subjektiver Bericht, der keinen Anspruch auf Vollumfänglichkeit beansprucht. Ich gebe hier meine Erfahrungen, die ich mit zwei Schuhpaaren gemacht habe, wieder. Es handelt sich um Schuhe, die speziell für Hundehalter hergestellt werden.
Der BAAK Dogwalker Glattlederstiefel und der Tibro Damenschuh von Good Boy!
Die Schuhe wurden, da es sich um einen Alltagstest handelt nacheinander getestet.
Zuerst habe ich die BAAK Dogwalker ausprobiert. Sie habe ich im Dezember 2013 gekauft. Bei täglichem Gebrauch sind sie im Juli 2016 in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Seitdem trage ich die Good Boy!.
Optik – Der erste Eindruck
… ist bekanntlich nicht revidierbar. Hier hat der Dogwalker klare Punkte holen können. Leder in dunklem braun gefällt mir optisch einfach besser. Auch sah die Verarbeitung beim Dogwalker deutlich hochwertiger aus. Allerdings ist der Good Boy! ja auch ein knappes Drittel günstiger.
Zwischenstand: Unentschieden mit leichtem Vorteil Dogwalker
Passform
Beide Schuhe sind halbhoch, das war Kaufvoraussetzung, da ich oft mit knapp 85 kg Hund(en) beim Gassi[amazon_link asins=’B00BARTWSI’ template=’ProductLink’ store=’thinkingdog08-21′ marketplace=’DE’ link_id=’647b7980-e21e-11e8-aff1-75fbd3f0f968′] unterwegs bin, benötige ich Standfestigkeit und möchte Umknicken vorbeugen. Die Passform ist bei beiden gut. Ich konnte direkt mit beiden Schuhen loslaufen; Druckstellen gab es keine.
Gleichstand im Passformvergleich
Sohle
Während der ersten Schritte fiel direkt der erste gravierende Unterschied auf: Die angepriesene Sohlenfestigkeit des Tibro kann ich keinesfalls bestätigen. Die Festigkeit des Tibro beim ersten Spaziergang ist vergleichbar mit einer der letzten Spaziergänge des Dogwalker, der seinen beginnenden Abschied ankündigte, weil die Sohle merklich dünner und damit durchlässiger für Schottersteinabdrücke in der Fußsohle war. Das Durchdrücken ist zwar nicht schmerzhaft, aber deutlich merkbar und vergleichsweise unangenehm.
Eindeutiger Gewinner der Dogwalker
*
Stabilität
Im Fersenbereich verfügt der Tibro über eine PVC Kappe, welche Umknicken bisher erfolgreich verhindert hat. Rein optisch wirkt die Kappe sehr stabil. Insgesamt erscheint mir das Mischgewebe gegenüber des Glattleders beim BAAK jedoch weicher und und nachgiebiger zu sein. Für die Bequemlichkeit macht das keinen Unterschied. Ich habe mich in beiden Schuhen gut geführt gefühlt und beurteile beide als ausreichend stabil.
Auch in diesem Bereich ausgeglichen
Wasserdichtigkeit
Beide Hersteller werben mit Wasserdichtigkeit und weisen gleichzeitig daraufhin, dass die Schuhe bei Mikrotröpfchen keine Garantie für Dichtigkeit geben können. Das kann ich bestätigen :-).
Dennoch gibt es einen deutlichen Gewinner in dieser Sparte. Während der Tibro bereits bei wenigen Schritten auf dem grünen Mittelstreifen von Waldwegen seine Wasserdichtigkeit aufgibt, habe ich beim Dogwalker nur auf klatschnassen Wiesen nasse Füße bekommen.
Update 2018: Die Baak Dogwalker bekommt man mit einem guten Lederfett nahezu wasserdicht!
Eindeutiger Vorteil beim Dogwalker
Schnürung
Beide Schuhe werden mit Ösen und Schnürsenkeln geschnürt. Beim Dogwalker sind die unteren Ösen im Knick so angebracht, dass die Schnürung mitunter die Öse verlässt und neu geschnürrt werden musste. Der Tibro hingegen hat damit keine Probleme. Auffällig (und nervig hingegen) ist die Anbringung der oberen Haken, die so hoch angebracht sind, dass die Schleife fast oberhalb der Schnalle geschnürrt werden muss. Ich bin dazu übergegangen, die oberen Ösen nicht mehr zu benutzen; somit sind die Schuhe nur noch “midi” hoch. Trotzdem tut das der Stabilität keinen Abbruch. Gravierender ist allerdings die Verarbeitung der Ösen.
Leider hat der Tibro nicht lange durchgehalten! Bereits jetzt – wir haben Oktober 2016, also nur knappe drei Monate nach dem Kaufdatum, ist es mir “gelungen”, während eines normalen Schnürvorgangs, die Öse an einer Seite – und ausgerechnet im Knick, abzureißen.
Wieder eindeutiger Vorteil für BAAK
Haltbarkeit
Und damit sind wir schon bei der Haltbarkeit. Nach kurzer Zeit des Tragens haben sich beim BAAK helle Stellen auf der Zehenkappe der Schuhe gebildet. Sei es mangelnde Pflege oder komisches Gehen/ Tragen der Schuhe, rein optisch waren die BAAK schnell nicht mehr sonderlich ansprechend. Allerdings gab es braune imprägnierende Fettcreme für die Schuhe, mit denen sie (kurzfristig) wieder wie neu aussahen. Nervend war ebenfalls ein mich ständig begleitendes Knarren und/ oder Quietschen der Dogwalker. Ich habe nicht wirklich herausfinden können woran es lag. Ich habe den Übergang Zwischen Schaft und Schuh in Verdacht. Man gewöhnt sich an alles 🙂
Geräusche machen die Tibros nicht und auch die PVC Zehenkappe spricht aus meiner Sicht deutlich für den Tibro. Allerdings durch die dünne Sohle und die schon jetzt abgerissene Öse sehe ich relativ schwarz für die Tibro. Auch die Schnürsenkel der BAAK waren deutlich länger haltbar als die der Tibro. OK, da kann man jetzt sagen, dass ist doch Verschleiß?!
Ja, aber: Die Dogwalker Senkel haben tadellos gehalten, sie wurden erst zerstört nachdem ich die Plastik-Enden verloren/ zerschlissen hatte. Die Tibrosenkel hingegen ribbeln sich schon jetzt an den unteren Ösen auf. Ich bezweifle mal, dass das nichts mit der Verarbeitung der Ösen selbst zu tun hat.
BAAK baut den Vorsprung aus!
Fazit:
Eindeutig wird mein nächster Schuh kein Tibro mehr. Haltbarkeit, Wasserdichtigkeit vor allem aber die dünne Sohle sprechen eine deutliche Sprache gegen den GoodBoy! Gemessen an der bisherigen Haltbarkeit sind die BAAK ihren Preis mehr als wert: 30 Monate (abgesehen von der Geräuschbelästigung) unbeschwerter Schuhgenuss gegen drei Monate Tibro mit deutlichen Verschleißerscheinungen beziehungsweise mangelnder Qualität. Da bezahle ich doch gerne ein Drittel in der Anschaffung mehr!
Übrigens, werde ich von keinem der Hersteller für den Bericht bezahlt. Ich war jedoch so enttäuscht von den GoodBoy!, dass ich dachte, vielleicht hilft es der oder dem ein oder anderen bei der Auswahl seiner zukünftigen Schuhe…
Update 2018:
Ich bin relativ kurze Zeit nach dem Verfassen dieses Berichtes wieder bei den Baak Dogwalkern gelandet und trage sie noch heute. Die Wasserdichtigkeit kann man mit einer guten Fettledercreme gut ausbauen. Das Knarzen der Schuhe ist dieses Mal nicht mehr so doll ausgeprägt. Auch die helle Stellen auf der Zehenkappe ist geringer als beim letzten Mal, auch hier hilft die Ledercreme die hellen Stellen zu verdecken.
Ich bin rund herum zufrieden mit den Dogwalkern und kann sie nur jedem empfehlen, der einen festen Schuh benötigt der eine Menge aushält und trotzdem komfortabel ist.