Laborbeagle
Die Laborbeagle-Dame Amira, nach den ersten Markertrainingseinheiten
Heute durfte ich die bezaubernde Laborbeagle-Dame Amira kennen lernen:
Sie ist ein viereinhalbjähriger, ehemaliger Laborbeagle. Also ein Hund, der innerhalb eines Labors lebte und an dem Tierversuche durchgeführt wurden oder durchgeführt werden sollten. Aus Ihrer Zeit innerhalb des Labors sind nahezu keine Details in Erfahrung zu bringen. Möglicherweise ist das aber auch ganz gut so, weil das Verhältnis zwischen Hund und Halter manchmal unbelasteter ist, wenn man nicht alle Details über die Vorgeschichte kennt.
Beagle werden sehr häufig als Laborhunde missbraucht, weil sie als „Meutehunde“ unter anderem gezüchtet wurden verträglich in großen Gruppen zu leben.
Laborleben und seine Folgen
Amira lebt seit etwa einem Vierteljahr in ihrem neuen zu Hause. Zuvor war sie bereits auf einer, offensichtlich sehr tollen, Pflegestelle. Dort wurde sie bereits auf ein „normales Hundeleben“ vorbereitet. Amira kann schon gut spazieren gehen!
Oftmals sind Laborhunde schon stark damit gefordert unterschiedliche Untergründe und andere Umweltreize zu meistern.
In ihrer, mittlerweile vertrauten, Wohnumgebung konnte ich aber glücklicherweise bisher keine Unsicherheiten bei Amira feststellen. Selbstverständlich wird sie aber auch nicht bewusst mit vielen erschreckenden Reizen konfrontiert.
Gerade bei depriviert aufgewachsenen Hunden – also Hunden, denen grundlegende Dinge zu ihrer Bedürfnisbefriedigung vorenthalten wurden – geht man ganz besonders behutsam vor und präsentiert unbekannte Dinge nur peu â peu. So erhält der Hund Zeit, sich die „unheimlichen“ Gegenstände oder Situationen“, zu er- und verarbeiten.
Mehr zu ängstlichen Hunden kannst du unter diesem Link nachlesen.
Die Beschäftigungskiste, die ich für die erste Stunde für die Laborbeagle – Dame gepackt hatte, fand sie schon mal ziemlich spannend. Schöne, weitere Indoorbeschäftigungen findest Du bei meiner lieben Kollegin Christina Sondermann.
Start ins schöne, neue Leben
Ich darf Amira nun weiter darin unterstützen ein fröhlicher, lebenslustiger Hund zu werden, der mutig seine neue und definitiv schönere Welt erkundet.
Die nächsten Trainingsziele sind:
- „mutiger werden“,
- sich trauen zu „spielen und toben“ und
- sicherer werden im „Umgang mit anderen Hunden“.
Wunderbare Ziele für einen Hund, der bisher noch nicht so viel kennen lernen durfte!
Entgegen meiner Vermutungen, die ich mir aus dem Telefonat mit der Halterin gebildet hatte, zeigte Amira sich schon heute zwar noch etwas vorsichtig aber insgesamt doch sehr aufgeschlossen, neugierig und zugewandt. Beagletypisch ist sie mit Leckerlis gut motivierbar. Ich bin mir sicher, das wird eine schöne Entwicklung für Halterin und Hündin nehmen…