Endlich! Am 17.10. 2015 war es soweit, 14:20 Uhr sollte meine Abschlussprüfung auf dem Gelände der Pfotenakademie in Marl zur Hundetrainerin beginnen.
Die Prüfung bei der ATN AG besteht neben der theoretischen Prüfung auch aus einer mündlich-praktischen Prüfung.
Es werden Fragen zu dem theoretischen Wissen mit einem Prüfer diskutiert und ein Kundengespräch simuliert.
Im praktischen Teil wird ein fremdes Mensch-Hund-Team zur „Verfügung“ gestellt, mit dem man innerhalb von 25 Minuten drei Übungen anleiten muss.
Hierbei ist eine Übung bereits vorher bekannt und somit vorzubereiten, des Weiteren wird eine Lieblingsübung demonstriert und zusätzlich eine weitere, zuvor unbekannte Übung, die sich erst in dem Fachgespräch ergibt.
Die Herausforderung besteht zum einen darin, dass man weder Hund noch Halter und damit auch nicht Leistungsstand, Eigenarten und Schwierigkeiten kennt, zum anderen aber definitiv auch darin überhaupt drei Übungen innerhalb der kurzen Zeit anzuleiten. Schließlich wollte das fremde Team ja auch begrüßt und die wichtigsten Details erfragt werden, auch mussten diverse Ortswechsel vorgenommen werden um jeweils eine geeignete Lernumgebung zu schaffen.
Leinenführigkeit am Wachtelgehege ist für Anfangsübungen mit jagdlich interessierten Hunden denkbar ungeeignet…
Mein simuliertes Kundengespräch begann so: „Meine dreijährige Neufundländerhündin steigt keine Treppen.“
Hier war meine Aufgabe durch geschicktes Nachfragen die komplette Problemsituation zu erfassen und im Nachgang geeigenete Trainingstrategien kundengerecht zu erklären. Obgleich die Prüferin hier mit mir sehr zufrieden war und ich mich hier vorab auch am sichersten gefühlt habe – ich liebe es, den Dingen auf den Grund zu gehen – , war ich aufgrund der geringen Hintergrundgeschichte relativ unzufrieden.
Trotz der Schwierigkeiten, der sich alle Prüflinge stellen mussten, konnte sich sowohl mein Ergebnis als auch das Gesamtergebnis sehen lassen: Fünf von sechs angetretenen Prüflingen haben bestanden und ich bin eine davon!